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Chinesische Reise
| (1986)
Dämpft man seinen Scharfsinn, befreit man es vom Chaotischen, mäßigt man seinen Glanz, vergleicht man es mit einem Staubkorn, dann wird es klar existent erscheinen.
Laozi |  |
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Dächer, an den Rändern hochgezogen
wie verwunderte Brauen:
Was denn? wirklich? so herzlich froh!
Von hier aus, von diesen Plateaus
ist alles, was dem Menschen angenehm ist, gut zu überschauen:
trockene Ufer, silbern-gelbliche Flüsse
die holprige Schrift des Gesträuchs – ein Liebesbrief.
Zwei gehen vorüber, dort, grüßen
einander auf der Pontonbrücke, verbeugen sich tief.
Und die Schwalbe auf dem Teelöffelflug
trägt die Höhe entgegen:
Herztropfen, heilsamer Sud –
anbei, niemand erkrankt im Reich der Mitte:
der Himmel setzt
die längliche Spritze
rechtzeitig selbst. | Hendrik Jackson | |
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