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Chinesische Reise
| (1986)
Dämpft man seinen Scharfsinn, befreit man es vom Chaotischen, mäßigt man seinen Glanz, vergleicht man es mit einem Staubkorn, dann wird es klar existent erscheinen.
Laozi | |
15
Über den weißen Weg, den kalten Sternennebel, sagt man
sind sie fort und auch wir werden irgendwann gehen:
werden von Stein zu Stein das Wasser durchwaten
von Planet zu Planet durch Abschiede ziehen
wie eine singende Stimme von Note zu Note.
Dort, sagt man, träfen sich alle, milchstraßengebleicht.
Wie oft – ich gestehe es – ging mein Herz
zu der verbotenen Schwelle, schlug so schwer
und versprach wem-auch-immer:
Niemand sucht mich, niemanden bekümmert’s
keiner wird bitten: Bleib doch bei mir! ...
Ach, nicht aus irdischem Unglück ist es so wunderlich hinter dem
Erdentor.
Nein, weil man das eigene Laster meidet, es meidet
Weil es Zeit ist, Vergebung
zu erbitten für alles.
Weil man nicht durchkommt im Leben
ohne dies Leuchten des Brots.
Zeit zu gehen, an den Ort
wo alles Mitleiden wird. | Hendrik Jackson | |
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